

Seine publizistische Karriere begann während der Weimarer Republik mit gesellschaftskritischen und antimilitaristischen Gedichten, Glossen und Essays in verschiedenen renommierten Periodika dieser Zeit. Nach Beginn der NS-Diktatur war er einer der wenigen intellektuellen und zugleich prominenten Gegner des Nationalsozialismus, die in Deutschland blieben, obwohl seine Werke zur Liste der im Mai 1933 als „undeutsch“ diffamierten „verbrannten Bücher“ zählten und im Herrschaftsbereich des NS-Regimes verboten wurden. Trotz verschiedener Repressalien konnte er sich unter Pseudonym beispielsweise mit Drehbucharbeiten für einige komödiantische Unterhaltungsfilme und Einkünften aus der Veröffentlichung seiner Werke im Ausland „über Wasser“ halten. Nach der mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs erfolgten Niederschlagung der NS-Herrschaft war Kästner ab 1945 wieder eine freiere Entfaltung möglich. Von 1951 bis 1962 war er Präsident des westdeutschen P.E.N.-Zentrums. Mit einer pazifistischen Grundhaltung äußerte er sich öffentlichkeitswirksam bei verschiedenen Gelegenheiten auch politisch gegen die westdeutsche Regierungspolitik der Adenauer-Ära in den 1950er und 1960er Jahren (z. B. im Zusammenhang mit der Remilitarisierung, der Spiegel-Affäre und der Anti-Atomwaffenbewegung).
Populär machten ihn vor allem seine Kinderbücher wie beispielsweise Emil und die Detektive (1929), Das fliegende Klassenzimmer (1933) und Das doppelte Lottchen (1949), sowie seine mal nachdenklich, mal humoristisch, oft satirisch formulierten gesellschafts- oder zeitkritischen Gedichte und Aphorismen, deren bekannteste Sammlung unter dem Titel Doktor Erich Kästners Lyrische Hausapotheke erstmals 1936 im Schweizer Atrium Verlag erschien.
An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern.
Das Gewissen ist fähig, Unrecht für Recht zu halten, Inquisition für Gott wohlgefällig und Mord für politisch wertvoll. Das Gewissen ist um 180 Grad drehbar.
Die ersten Menschen waren nicht die letzten Affen.
»Es gibt nichts Gutes
außer: Man tut es.«
Bei Vorbildern ist es unwichtig, ob es sich dabei um einen großen toten Dichter, um Mahatma Gandhi oder um Onkel Fritz aus Braunschweig handelt, wenn es nur ein Mensch ist, der im gegebenen Augenblick ohne Wimpernzucken gesagt oder getan hat, wovor wir zögern.
Die Größe eines Menschen hängt nicht von der Größe seines Wirkungsfeldes ab.
Wenn man genug Geld hat, stellt sich der gute Ruf ganz von selbst ein.
Die Dummheiten wechseln, und die Dummheit bleibt.
Man kann sich auch
an offenen Türen den Kopf einrennen.
Auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas Schönes bauen.
„Herr Kästner, wo bleibt das Positive?“ – „Ja, weiß der Teufel, wo das bleibt.“